Schlechte Noten? Das können Sie tun.

Schlechte Noten? Das können Sie tun.

Quelle: Element5 Digital / unsplash
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Die Halbjahreszeugnisse stehen an. Und bis heute denken auch viele Erwachsene mit sehr gemischten Gefühlen an den Tag, an dem sie die Vier in Mathe oder die Fünf in Englisch vorzeigen mussten. Damit der nächste Zeugnistag für Ihr Kind kein schwarzer Tag wird, haben wir hier einige Tipps zusammengestellt:

Schimpfen hilft nicht

Kein Kind freut sich über schlechte Noten. Dass die beste Freundin oder der Sitznachbar besser sind und man vielleicht sogar unter dem Durchschnitt liegt, ist für ein Kind schon schlimm genug. Schreiende und schimpfende Eltern machen da nichts besser. Auch das Streichen von Freizeitaktivitäten nach dem Motto „Du gehst nicht mehr in den Sportverein, bis Du nicht eine Zwei in Mathe hast“, ist kontraproduktiv. Denn oft sind es gerade solche Freizeitaktivitäten, in denen Kinder Erfolg und Selbstbestätigung erleben – Dinge, die für ihre Entwicklung wichtig sind, aber ihnen in der Schule fehlen. Auch Sätze wie „Aus Dir wird nie etwas!“, „Mit diesen Noten bekommst Du keinen Job!“ oder ein Ultimatum wie „Wenn Du bis zum Sommer keine Zwei im Notendurchschnitt hast, kannst Du das Ferienlager vergessen. Dann musst Du die ganzen Ferien lernen.“ helfen nichts. Sie erzeugen Angst und Stress – Gefühle, die beim Lernen nicht weiterhelfen.

Klar ist aber auch: Eltern sind verärgert oder enttäuscht. Aber dieser Ärger ist dann z.B. beim Ehepartner/bei der Ehepartnerin besser aufgehoben.

Gute Noten nicht vergessen

In einem Zeugnis befinden sich meistens auch Erfolge! Schauen Sie auf das Gesamtbild des Zeugnisses und auch, was es über die Entwicklung aussagt. Wer sich im Vergleich zum letzten Zeugnis in mehreren Fächern verbessern konnte oder in einigen Fächern auf einer Eins steht, verdient dafür Lob und Anerkennung – auch wenn es in einem anderen Fach nur für eine Vier gereicht hat.

Hilfe anbieten

Trotzdem muss man auch an den schlechten Noten arbeiten. Denn schlechte Noten sind ein Problem, das man lösen kann. Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie ihm dabei helfen und es unterstützen möchten.

  • Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, woran der Misserfolg liegen kann. Nehmen Sie ernst, wenn Ihr Kind z.B. über Mobbing an seiner Schule berichtet und nehmen Sie Kontakt zu Beratungsstellen auf. Fehlt Ihrem Kind die Struktur, dann entwickeln Sie mit ihm gemeinsam einen Plan mit festen Zeiten für Hausaufgaben, führen Sie einen Kalender mit Klassenarbeiten und Tests und tragen Sie dort auch ein, ab wann man mit der Vorbereitung dafür beginnen muss.
  • Suchen Sie den Kontakt zu den Lehrkräften. Nicht, um ihnen die Schuld an den Noten Ihrer Kinder zu geben, sondern um eine professionelle Einschätzung der Situation Ihres Kindes zu bekommen. Lassen Sie sich Zensuren erklären und bitten Sie um Tipps, wie Sie Ihr Kind unterstützen können.
  • Bleiben Sie dran. Noten sollten nicht nur am Zeugnistag ein Thema sein. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Schule oder über anstehende Klassenarbeiten und wie sich Ihr Kind am besten darauf vorbereitet. Ganz wichtig auch hier: Geben Sie Ihrem Kind das Gefühl, dass Sie hinter ihm stehen. Feiern Sie auch kleine Erfolge auf dem Weg zum großen Ziel. Auch bei einer guten Note in einer Klassenarbeit oder Klausur kann man sich doch mit der ganzen Familie zusammensetzen und das Ergebnis mit Pizza feiern.
  • Nehmen Sie Hilfsangebote in Anspruch. Nicht alle Probleme können Kinder und Eltern gemeinsam lösen, so sehr man sich das auch wünschen mag. Manchmal ist auch Hilfe von außen notwendig. Das können Nachhilfeunterricht oder auch eine andere Formen der Unterstützung sein.

Doch wofür auch immer Sie sich entscheiden – zeigen Sie Ihrem Kind, dass Liebe nichts mit Leistungen zu tun hat.

Bei Schwierigkeiten in der Schule und beim Lernen ist die Erziehungsberatungsstelle des Sozialdienstes katholischer Frauen für Sie da. Mehr Informationen finden Sie hier (bitte klicken).

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