
Ganz egal, ob man Karneval, Fasching oder Fasnet feiert: Am Aschermittwoch ist das bunte Fest zu Ende und die 40-tägige Fastenzeit beginnt. Für viele eine Zeit des strengen Verzichts auf Fleisch, Süßigkeiten, Softdrinks oder Fastfood – nichts, was Begeisterung auslöst, oder? Als Familie lassen sich diese Tage aber gemeinsam so gestalten, dass die Zeit bis Ostern zum gemeinsamen Abenteuer wird und man nicht nur verzichtet, sondern auch viel Neues entdecken kann. Unsere Tipps verraten, wie es geht.
Tipp Nr. 1: Die Zeit gemeinsam planen
Fasten bedeutet, auf etwas zu verzichten. Aber jede/r darf selbst entscheiden, worauf! Muss beispielsweise jemand auf Chips zum Fernsehen verzichten, weil alle anderen das auch tun, dann ist Ärger vorprogrammiert. Deshalb gilt: Man verzichtet nicht, weil man muss, sondern weil man will. Worauf Sie verzichten, das sollten Sie aber Ihrer Familie mitteilen. Halten Sie gemeinsam fest, was sich jede/r für die Fastenzeit vornimmt. Denn nur, wer die Fastenvorsätze der anderen kennt, kann auch darauf Rücksicht nehmen. Und nicht zu fasten ist auch völlig in Ordnung!
Für die Planung bietet sich ein Fastentagebuch an. Ganz einfach für jeden Tag ein Blatt in einen Ordner heften und jedes Familienmitglied kann eintragen was es sich für diesen Tag vorgenommen hat. Dann kann man sich zusammensetzen, schauen, was man geschafft hat und einen dicken grünen Haken dahinter malen. Oder man klebt ein Foto von einer gemeinsamen Kochaktion ein, heftet ein leckeres Rezept mit ab oder schreibt besondere Erlebnisse dazu. So entsteht nach und nach und nach ein buntes Buch über das gemeinsame Abenteuer der Fastenzeit.
Selbstverständlich können Sie Ihr Fastenabenteuer auch anders dokumentieren (z.B. mit einem Video) oder auch ganz darauf verzichten. Wichtig dabei: Bleiben Sie untereinander im Gespräch, erzählen Sie sich von Ihren Erfahrungen und Eindrücken und ermuntern Sie einander, wenn es mal schwerfällt. Gemeinsam schaffen Sie es!
Tipp Nr. 2: Sich nicht zuviel vornehmen
Je nachdem, was Sie sich vornehmen, kann es besser sein, klein anzufangen: Wer sonst nie ohne Schokoriegel am Schreibtisch sitzen konnte, ist vielleicht damit überfordert, von Anfang an über die komplette Zeit auf die Lieblingsleckerei zu verzichten. Da ist es besser, sich zwei „schokofreie Tage“ pro Woche vorzunehmen und das dann konsequent durchzuhalten.
Wer seinen Tag gut geschafft hat, kann sich dafür von den anderen gebührend feiern lassen. Und wer weiß: Vielleicht lassen sich zum Ende der Fastenzeit hin einzelne Tage auch zu einer Woche ausdehnen.
Tipp Nr. 3: Es müssen nicht unbedingt Lebensmittel sein
Wer möchte, kann in der Fastenzeit auf Dinge verzichten, die man nicht essen oder trinken kann: auf Computerspiele, auf das Handy beim Essen, auf Streamingdienste oder aufs Fernsehen. Diese so gewonnene Zeit lässt sich dann wunderbar dazu nutzen, wieder einmal etwas mit der Familie zu unternehmen.
Tipp Nr. 4: Aktiv werden
Fasten kann bedeuten, sich um benachteiligte Menschen zu kümmern – zum Beispiel durch Spenden für Geflüchtete oder die Opfer von Naturkatastrophen. Wie wäre es, wenn Sie daraus eine eigene kleine „Fastenaktion“ für Ihre Familie machen? Beispielsweise, indem man das Geld, das man durch den Verzicht auf Süßigkeiten spart, am Ende der Fastenzeit spendet oder den Kleiderschrank aufräumt und übrige Kleidungsstücke an eine Kleiderkammer gibt. So fastet man nicht nur für sich, sondern auch für andere.
Tipp Nr. 5: Entdecken Sie Neues
Der Verzicht in der Fastenzeit kann auch das Leben als Familie bereichern. Wenn man gemeinsam auf Fleisch verzichtet, entdeckt man leckere vegetarische Rezepte, die man mit Spaß gemeinsam kochen kann. Verzichtet man auf Handy oder Computer, bleibt Zeit ein neues Kartenspiel auszuprobieren. Genießen Sie solche und andere Dinge, die Ihnen die gemeinsame Fastenzeit beschert.
Tipp Nr. 6: Machen Sie sich auf den Weg in Richtung Ostern
Die Fastenzeit ist kein Selbstzweck – sie dient der Vorbereitung auf Ostern, das Fest der Auferstehung Jesu. Dafür bieten viele Gemeinden in Dortmund Familiengottesdienste in der Fastenzeit an und auch an den Kar- und Ostertagen werden besondere Gottesdienste für Familien gefeiert. So können Sie sich als Familie auf den Weg machen, Ostern (neu) zu entdecken. Die Gemeinden in Dortmund freuen sich auf Ihren Besuch.